Landgraf Balthasar von Thüringen erbaute um 1385 eine Burg, die teilweise noch im Nord- und Ost-Flügel erhalten ist. Der zweigeschossige Erker an der Ostseite wurde 1552 unter Landgraf Philipp angebaut. 1581 ließ Landgraf Willhelm IV. an den Schmalseiten hohe Renaissance-Giebel sowie Treppentürme an der Hofseite errichten. Der in der Barockzeit für den katholischen Gottesdienst ausgebaute zweischiffige „Rittersaal“ im Westflügel ist heute wiederhergestellt. Der in seiner Einfachheit harmonisch wirkende Südflügel mit Fachwerk-Obergeschoss wurde im 18. Jahrhundert ausgebaut und verfügt über ein modernes Portal.
Der sogenannte Pavillonbau an der Ostseite mit dem Turm entstand unter Landgraf Moritz dem Gelehrten im 17. Jahrhundert. Das trotz seiner Gedrungenheit eindrucksvolle Bauwerk erhielt angeblich 1650 von Landgraf Friedrich eine Kunstuhr im Turm, die 1927 neu aufgestellt wurde. Diese nutzt die Symbolfigur der Eschweger, der Dietemann, um jede volle Stunde seine Runde um die Turmuhr zu drehen und dabei kräftig in sein Horn zu tuten. Jeweils um 10, 12, 15 und 18 Uhr spielt er dabei auch das traditionelle „Dietemannslied“.
Der neuzeitliche Frau-Holle-Brunnen im Innenhof zeigt Reliefs aus dem Märchen
„Frau Holle“ der Brüder Grimm.
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